Der Waisenstern. by Alan Dean Foster

Der Waisenstern. by Alan Dean Foster

Autor:Alan Dean Foster
Die sprache: de
Format: mobi
Tags: Science Fiction
ISBN: 9783453306271
Herausgeber: Heyne
veröffentlicht: 1980-12-14T23:00:00+00:00


Auf Evoria lebte ein Thranx Dieint namens Tintonurac, der weithin wegen seiner Brillanz berühmt war - obwohl er im Augenblick den Gesichtsausdruck eines zufriedenen Idioten zur Schau trug.

Natürlich war sein insektoides Gesicht nicht imstande, einen menschlichen Ausdruck zu erzeugen, aber in den Jahren seit der Verschmelzung hatten es die Menschen gelernt, den Ausdruck von Thranx mit dergleichen Leichtigkeit zu interpretieren, wie ihre quasi symbiotischen Insektenkollegen es gelernt hatten, in menschlichen Gesichtern zu lesen.

Im Augenblick freilich bemerkte weder Mensch noch

Thranx seinen Ausdruck, einen Ausdruck, der selbst dem Gesicht des berühmtesten Mitglieds seiner Wabe fremd war.

Tintonurac war Kopf seines Clans, hochverehrt von seinen Tanten und Onkeln, seiner Wabenmutter und seinen echten Eltern. Tintonuracs besondere Fähigkeit bestand darin, daß er die Pläne und Konzepte anderer in Realität verwandeln konnte - er war ein Meisterkonstrukteur, ein Präzisionsingenieur. Seine mechanischen Schöpfungen waren nicht nur eine Verbesserung der ursprünglichen Zeichnungen ihrer Schöpfer, sie waren auch ebenso attraktiv anzusehen, wie sie hochgradig funktionell waren. Seine Bewunderer debattierten häufig darüber, ob man ihr Idol nicht eher als Bildhauer denn als Ingenieur bezeichnen sollte.

Unter den vielen Produkten, die ihm zuzuschreiben waren, gab es ein Gerät, welches eine höchst ansteckende menschliche Krankheit ausgerottet hatte, ein Energiemultiplersystem für Wasserkraftanlagen, wie sie auf den Thranxwelten so häufig waren, und ein verbessertes Feuerleitsystem für die manchmal unberechenbaren und doch unwiderstehlichen SCCAM-Waffensysteme, die das Rückgrat der Vereinigten Menschen-Thranx-Friedensflotte bildeten. Es gab auch noch andere, manche so esoterisch, daß man sie kaum glauben konnte, und die nur sein Zauber zum Funktionieren bringen konnte.

Aber keine seiner Erfindungen war die Ursache seines wohlig zufriedenen Ausdrucks in diesem achten Monat des Endes der Pollenzeit auf Evoria. Grund seines Vergnügens war ein glänzender Gegenstand, den er in einer Schublade seines Arbeitstisches verborgen hielt. Er starrte ihn jetzt an, genoß seine Botschaft und seinen Ruhm, während er im Labor arbeitete, umgeben von seinen sechs Helfern. Alle waren selbst hochangesehene Wissenschaftler und Ingenieure. In der Gruppe waren vier Thranx und zwei Menschen. Es war ein Maß der Bewunderung, welche man Tintonurac zollte, daß Fachleute solchen Kalibers sich freiwillig als seine Helfer verdingten, wo sie doch spielend leicht ihre eigenen Labors und eigene Mitarbeiter hätten haben können.

Die Kiefer des Dieint bewegten sich in typischem Thranxlachen, während er sich an einem neuen Gedanken belustigte. Wie seltsam, daß ihm solches zustoßen sollte! Wie mochte es wohl sein, wenn er die beiden flüssigen Metalle in den Flaschen zu seiner Linken mit dem Katalysator verband, welcher in seinem Behälter auf der anderen Seite des Labors stand.

Wie im Schlafe ging Tintonurac zu dem Kasten und entnahm ihm das katalytische Lösungsmittel. Er kehrte zu seinem Sessel zurück und stellte fest, daß seine Freude wuchs.

Dridenvopa arbeitete gerade mit dem Menschen Cassidy, aber nicht so intensiv, daß ihm das Tun des Dieint verborgen geblieben wäre. Verwirrt unterbrach er seine Arbeit und beobachtete Tintonurac, wie er den sirupartigen Inhalt von einer Flasche in eine zweite goß. Juwelenähnliche Facettenaugen glitzerten unsicher, als der Inhalt der übervollen Flasche mit der neuen Mixtur zuerst die Bank und dann den Boden besudelte. Der Dieint war



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